Marktbericht Mai 2025
Sultaninen

Die neue Ernte 2025 hatte sich bis Mitte April 2025 sehr vielversprechend entwickelt. Der Winter war kalt genug und die Entwicklung der Triebe und Knospen ließ auf eine sehr große Ernte um 350.000 MT schließen. Hintergrund war hier, dass die Weinstöcke in der Ernte 2023 + 2024 so wenig Früchte entwickelten, dass hier auf eine umfangreiche Regeneration geschlossen wurde und einige Experten sogar befürchteten, dass die Weinstöcke zu viele Früchte ausbilden und somit nicht alle Früchte ausreichend mit Nährstoffen versorgen werden könnten.
Mitte März wurde von ersten Frösten berichtet, die zu diesem Zeitpunkt nach als produktiv gewertet wurden, da durch die Fröste die Natur dafür gesorgt hat, die Weinstöcke von zu vielen Früchten zu entlasten.
Es ist aktuell noch zu früh, um eine nachhaltige Beurteilung der Frostschäden durchzuführen. Die Türkischen Packer haben sich zurückgezogen und ein Kauf ist nicht möglich. Es bleibt abzuwarten, ob sich die beschädigten und mittlerweile braune verfärbten Weinstöcke nochmals erholen und einen dritten Austrieb bilden, der eventuell noch Früchte produziert. Auch ist es bisher völlig unklar, wie es neben Saruhanli in den übrigen neun Anbaugebieten aussieht. Interessant ist doch, dass sich die Weinstöcke von der Mehltauerkrankung vollends erholt haben und eine Produktion von 350.000 MT vor den Frösten möglich erschien. Das stimmt uns hoffnungsvoll!
Haselnüsse

Schneefall und Frost sorgt für Ungewissheit hinsichtlich der neuen Ernte. Preise machen einen Sprung nach oben. Aktuell gibt es nur verhalten Angebote.
Mandeln

Das Thema Zölle beschäftigt den Markt weiterhin und sorgt für Unsicherheit. Sollte der Zoll in Höhe von 25% tatsächlich in Kraft treten, müsste der Bedarf bis Jahresende vollständig aus der alten Ernte bedient werden, um den Zoll zu sparen. Die Verladezahl für den Monat März war zwar um 7% rückläufig zum Vorjahresmonat, aber der Bedarf bleibt konstant. Es ist zu wenig Ware unterwegs nach Europa. Die Kalifornier haben die Preise bereits erhöht, aber bis dato kann der starke Eurokurs dies kompensieren.
Zum Verlauf der Blüte und weiteren Entwicklung der Früchte gibt es recht unterschiedliche Meinungen. Aktuell geht man davon aus, dass die Ernte 2025 nicht größer als die Ernte 2024 wird.
Sesamsaat

Die Rohwarenpreise geben weiter nach. Taktgeber ist Indien. In Verbindung mit dem aktuell starken Euro bieten sich gute Kaufmöglichkeiten auf Termin.
Leinsaat

Leinsaat Preise ziehen weiter an. Aktuell ist nur Ursprung Kasachstan als Quelle verfügbar. Leinsaat aus Russland ist aufgrund der EU Strafzölle aktuell preislich zu unattraktiv. Der Import aus Kasachstan ist logistisch nicht ganz so einfach, da die Ware Russland passieren muss. Zusätzlich hält der Ursprung Leinsaat bzw. Angebote zurück, um den Preis gewollt höher laufen zu lassen.
Blaumohn

Die Aussaat für die Ernte 2025 läuft. Die Situation hinsichtlich der neuen Ernte bleibt weiterhin unklar. Es wird zwar relativ viel angebaut, allerdings sind die zu erwartenden Erträge das große Fragezeichen. Wir kennen solche Saisonen, in denen es im Frühjahr extrem trocken ist. Üblicherweise kommt da dann im Juli/August eine sehr schlechte Ernte und die Preise steigen. Allerdings ist dieses Jahr eine wirklich große Fläche angebaut, um ca. 10% mehr als im Vorjahr und um fast 90% mehr als im Jahr zuvor. Die Preise für die neue Ernte werden sich voraussichtlich bilden, sobald man die Blüten und den Pflanzenwuchs sieht.
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